Castellina in Chianti – Radda in Chianti
Michis Oberarme werden trainiert bei dieser Kurverei im Land des Chianti Classico, aber er ist es nun schon langsam gewoehnt, dass unser Schneck keine Servolenkung hat.
Castellina in Chianti war im Mittelalter Grenzort zwischen Florenz und Siena. Neben einer Burg und einer Kirche gibt es hier gute Enoteche (auf gut deutsch “ Probierstuben, in denen man landestypisch essen und die Weine der Region probieren kann). Natuerlich kann man diese Koestlichkeiten auch kaufen.
Die Via delle Volte (Gasse der Gewoelbe) hatte urspruenglich eine militaerische Bedeutung und war nach oben hin offen. Nachdem die Verteidigungsfunktion nicht mehr noetig war, wurde sie im Laufe der Zeit mit Haeusern ueberbaut.
Besonders bedeutsam ist der etruskische Grabhuegel Monte Calvario, auf den wir natuerlich hinaufkraxeln. Die vorroemische Fundstaette besteht aus vier unterirdischen Graebern, die exakt nach den Himmelsrichtungen ausgelegt sind.
Auf dem Weg nach Radda in Chianti treffen wir viele sportliche Radfahrer. Ich weiss nicht, was man mir in Aussicht stellen muesste, um diese “Tor-Touren“ mitzumachen. Vermutlich waere ich nur im Begleitwagen – allerdings mit Servolenkung – anzutreffen.
Das Brot von heute und der Wein vom letzten Jahr “ dieses alte Sprichwort fasst die Kueche des Sieneser Chianti zusammen. Bei uns ist es am Abend allerdings nur eine “kleine“ Pizza und ein Glas Chianti, da wir zu Mittag schon hervorragend im “La Torre“ in Castellina getafelt haben.
Radda soll der Ort der Weinberge schlechthin sein. Der Ausblick vom Huegel geht ueber 360 Grad ueber die Weinberge, einer neben den anderen, einer groesser als der andere. Wir geniessen den Panoramablick trotz des bedeckten Himmels und der aufsteigenden Nebelschwaden am fruehen Morgen auf unserem Weg nach Padua.
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