Fahrradausflug zu den Berberdoerfern
Mit unseren E-Bikes koennen wir “locker“ einen Ausflug zu den weit entfernten und teils sehr hoch gelegenen Berberdoerfer in der unmittelbaren Nachbarschaft unternehmen.
Ich hetze unserer flotten Gruppe (bestehend aus den Schweizern Frieda und Willi und uns) meist hinterher, weil ich so viele Motive sehe und immer wieder stoppe und alles fotografiere. Die kleinen Schaf- und Ziegenhirten freuen sich besonders ueber die Suessigkeiten, die ich grosszuegig verteile.
Zuerst geht es nur schoen langsam aufwaerts, aber dann beginnen Kurven, es wird steil und unser Akku (und wir auch) leisten Schwerstarbeit.
Michi gewinnt als Zweiter hinter mir die Bergwertung sowie die Erfahrung, dass sein neues Knie dies locker aushaelt.
Der Fahrtwind treibt mir dann beim Abwaertsfahren Traenen in die Augen, trotzdem bremse ich auch da immer wieder mal ab, speziell wenn eine Herde direkt vor mir ueber die schottrige Strasse rennt.
Wieder zurueck im Tal verschnaufen wir erst mal in einem kleinen Lokal an der Strasse, bei einer Wirtin, die wir “Kugelblitz“ getauft haben. Danach geht es die letzten paar Kilometer zurueck zum Campingplatz.
Fast haette ich am Strassenrand eine Gruppe von Reitern mit ihren geschmueckten Pferden uebersehen. Dadurch hab ich mitbekommen, dass kurze Zeit spaeter ein marokkanisches Spektakel vor und im Campinglokal stattfindet. Michi empfindet solche Veranstaltungen wie einen “Schuhplattlerabend mit froehlichem Gesang“ fuer die Touris in Oesterreich und bleibt fern. Ich nicht.
Michi hat heute “kochfrei“ und wie immer Sonn- und Feiertags gehen wir auswaerts essen. Unser “Sonntags-Mittags-Tisch“ bei Christian, dem Franzosen, ist reserviert und die Qual der Wahl ist wie immer gross.
Heute hat er neue, fuer uns vollkommen unbekannte Kreationen beim Menue dabei. Doch diesmal uebertreibt er echt. Frieda entscheidet sich fuer “Choucruote aux Poissons“ – Sauerkraut und Fisch “ diese Zusammenstellung ist mit Sicherheit der seltsamste Fischteller, den wir je gesehen haben. Drei Muscheln, ein kleiner geraeucherter Fisch, zwei Fischfilet und eine einsame Garnele auf einem Sauerkrautbeet ohne Saft – mit rotem Pfeffer verziert!!
Wir sollten einmal daheim mit den diversen Fischlokalen reden, ob sie uns dies auch anbieten koennen. Aber wahrscheinlich bekommen wir dann sofort Lokalverbot “ bei allen. Frieda hat es jedenfalls gut geschmeckt obwohl sonst sie keinen Fisch mag.
Nach dem Verzehr der koestlichen Nachspeise wartet nur mehr die Haengematte auf mich.