Fahrradtour in Gorino und Sagra del Pesce
Der Ortsteil Gorino ferrarese ist der letzte bewohnte Vorposten im Podelta vor dem Meer. Wir beginnen dort unsere Radtour durch einen Schilfguertel und scheuchen nicht nur zahlreiche Wasservoegel auf, sondern auch riesige Gelsen- und Mueckenschwaerme.
Deshalb kehren wir recht schnell wieder um und gehen sicherheitshalber einmal Mittagessen. Am Nachmittag fahren wir (mit dem Radl) nach einer Flussueberquerung an einer Schiffsbruecke auf der anderen Seite entlang des Dammes (Po di Goro) bis zur Landzunge, wo sich der Leuchtturm erhebt und der Po von Goro in die Adria muendet, (gefuehlte 50 km “ Michi).
Dort ist die sogenannte Liebesinsel, eine Sandformation (mit Gelsen!!), die die Sacca di Goro vom Meer trennt. Das Lokal ist auch mit dem Auto zu erreichen und dementsprechend voll.
Wie zum kroenenden Abschluss fliegt ein Schwarm von mindestens 20 bis 30 rosa Flamingos ueber uns hinweg. Leider zu schnell, die Zeit reichte nicht mehr fuer ein schoenes Foto. Michi tut nach solchen Rad-Exkursionen immer der “Po“ weh. Wir ueberlegen uns, fuer ihn einen Pensionistensattel mit Armlehnen zu erwerben “ auch Rikscha fahren taet ihm gefallen.
Eine Sagra ist ein gastronomischer Event, bei dem man typische traditionelle, aber auch seltene und weniger bekannte Gerichte von ausserordentlicher Qualitaet geniessen kann.
Die Kueche von Comacchio wird ganz von Gerichten mit Fisch und Meeresfruechten bestimmt. Hier sind wir richtig. Die hervorragenden Menues reichen von Antipasti mit Mies-, Venus- und Jakobsmuscheln, Hummer, Heuschreckenkrebse und Garnelen ueber gegrillten Fisch wie Seezunge, Barsch, Aesche, Steinbutt und Dorade bis hin zu Risotto di Mare, Risotto alla Pescatore, Spaghetti mit Krabben und Fischsuppe. Eine weitere herausragende Spezialitaet ist der Aal, der auf unzaehlige Arten zubereitet wird.
Ferraras Brot ist viel gelobt: “il corno“ beispielsweise erinnert an vier zusammengewachsene Hoerner und ist in ganz Italien eine Spezialitaet. Fuer meinen Geschmack ist es zu trocken und eignet sich absolut nicht zum perfekten Auftunken der koestlichen Sossen.