Lago di Bolsena
Der kreisrunde Lago di Bolsena ist in eine sanfte Huegellandschaft eingebettet. Die Ufer sind weitgehend unbebaut. Ein bescheidener Tourismus beschraenkt sich auf die Sommermonate. Trotzdem ist unser neuer Stellplatz, direkt am See, gut besucht.
Im 13. Jahrhundert soll sich im Ort ein Wunder ereignet haben. Bei einer Messe tropfte angeblich Blut aus dem Kelch auf Corporale und Altarplatte. Das Tuch wurde zu Urban des IV. nach Orvieto gebracht, der daraufhin das Fronleichnamsfest einfuehrte. Wir fahren also von einem Wunderort zum naechsten.
Mit dem Fahrrad versuchte ich die steilen Gassen bis zum Museum, das am hoechsten Platz der Ortschaft liegt, zu kommen. Auf den vielen Stufen habe ich es dann jedoch bald aufgegeben und bin zu Fuss weiter.
Waehrenddessen hat Michi am Laptop unsere neuen Urlaubsziele geplant. Er ist auf der Suche nach ebenem Gelaende mit ausgiebigen Weinfeldern. Der Ribolla ruft!
Da es mir in den reizenden Gassen so gut gefallen hat, habe ich Michi davon ueberzeugen koennen, mit mir diese Tour ebenfalls nochmals zu unternehmen. Als lohnenden Endpunkt habe ich die kleine Vinothek direkt bei der Burg der Monaldeschi in Aussicht gestellt.
Barbara und Walter aus Salzburg sind ebenfalls mit einem Wohnmobil unterwegs. Erstmals, normalerweise verbringen sie ihren Urlaub auf einem Catamaran in der Karibik. So hat es genuegend Gespraechsstoff gegeben und an eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken. Dies war KEIN Wunder.
Der Lago di Bolsena ist fuer sein sauberes Wasser bekannt. Bootsrundfahrten und Fahrten zu den Inseln sind als Attraktion bei den Urlaubern beliebt. Der See duerfte sehr fischreich sein und die Gastronomie verwertet diesen Fang zu feinsten Spezialitaeten.
Der Abend endet dann sehr spaet nach mehreren heftigen Gutenachttrunks und einer Schnapsverkostung im Nachbarwohnmobil.