Martinique “ das Meer ist meine Badewanne
Diesen Ausspruch hat mein kleiner Liebling Sanna gemacht, als sie das erste Mal von unserem Schiff ins karibische Meer gesprungen ist. Am Freitag ist meine Nichte Birgit mit Mann Rico und Toechterchen Sanna puenktlich um 20 Uhr am Flughafen in Lamentin gelandet.
Zuvor haben wir noch einen Ausflug nach Anse Mitan und le trois Ilets gemacht. Das sind Touristenhochburgen, es gibt aber auch schoene Straende, allerdings mit viel Schwell, der die Boote unruhig liegen laesst.
Ausserdem haben wir noch ein Rhummuseum besucht, dies war mehr oder weniger ein Versehen, da wir eigentlich zu einer Rumverkostung wollten. Nachdem der Eintritt aber gezahlt war, mussten wir leider feststellen, dass auch die Fuehrung nur in franzoesischer Sprache stattfand. Es war daher ein kurzer, sehr trockener Besuch.
Durch Zufall sind wir dann auf das private Museum von Gilbert gestossen, es heisst „La Savane des Esclaves“ und ist in der Naehe von Anse Mitan. Gilbert hat noch nie eine Schule besucht und sich in den letzten Jahren ein eigenes Freilichtmuseum mit Funden und Haeusern aus der Erfahrung der muendlichen Ueberlieferungen von Sklaven gebaut. Bei der netten Fuehrung in “englisch“ durch die schoene Anlage wird uns die dramatische Geschichte der gefluechteten Sklaven, ihre Medizinpflanzen und ihre Ueberlebensstrategien nahe gebracht.
Birgit hat aus der Heimat eine starke Halsentzuendung mitgebracht und verbringt daher die ersten beiden Tage im Wasserbett, d.h. am Schiff. Durch die Zeitverschiebung ist auch der Schlafrhythmus von Sanna gestoert, aber sie ist sowohl bei der Modeschau mit anschliessender Homage an Bob Marley im le Calebasse dabei und am gestrigen Abend bei einem Blueskonzert im Zansibar. Der Fasching in le Marin verlaeuft ruhig, anders in der Hauptstadt Fort de France, der Hochburg des Carnevals auf Martinique.