Mustique “ Britania Bay
Die Insel Mustique ist bei Starkwind von Bequia aus nur schwer anzulaufen, aber der Wetterbericht der letzten Tage laesst uns hoffen. Mit offenem Ziel heisst es am 15.04. Anker auf und diesmal haben wir Wetterglueck. Vor Bequia gibt es noch Fischer, die mit ihren Booten, nur unter Segel, fischen gehen.
Wir segeln, mit etwas Motorunterstuetzung die knapp drei Stunden und landen “ im Paradies. Zwar haben dieses Paradies andere Segler auch schon entdeckt, aber wir finden eine freie Boje im tuerkis gruenem Wasser.
Der erste Landausflug fuehrt uns sofort in die bekannte “Basils Bar“ und wir machen dann einen ausgedehnten Spaziergang, wobei wir mehr oder weniger ueber gezaehlte 18 Stueck Schildkroeten stolpern.
Die Fischer der Insel leben, nach der Arbeit auf See, in einem kleinen Fischerdorf (ohne Frauen), versorgen sich selbst und besuchen ihre Familien nur in ihrer “freien“ Zeit.
Mustique ist die Insel der Reichen und “ wo Reiche sind, sind auch Schoene. Allerdings bekommt man weder die einen noch die anderen zu sehen, da ihre gut versteckt liegenden Traumhaeuser von riesigen Grundstuecken eingegrenzt sind und die Tafeln “ keep out “ private und – vermutlich auch Securityleute – neugierige Touristen abschrecken sollen.
Am naechsten Tag machen wir mit unseren Freunden von der SY Africa einen ausgedehnten Landausflug ueber die ca. sechs Kilometer lange Insel mit einer Art Golfwagen, fuer den man aber entweder einen internationalen Fuehrerschein haben muss oder aber “ gegen einen Aufpreis von ca. 20 Euro “ der europaeische Fuehrerschein auf einen von Mustique umgeschrieben wird. Andreas stellt den Fuehrerschein und Michi faehrt. Trixi und ich geniessen die Fahrt.
Es gibt ein Monopol auf dieser Insel, denn es gibt nur zwei Lokale “ das Basils und das Firefly “ das eine rustikal, das andere superelegant “ beide aber sehr teuer. Waehrend unserer vierstuendigen Inselrundfahrt haben wir zwar einige Plaetze direkt am Strand gefunden, wo man “ wenn man alles selbst mitnimmt, herrliche Barbecues veranstalten kann “ wir selbst aber konnten nicht einmal ein Mineralwasser, geschweige denn ein Bier gegen unseren Durst kaufen.
Mittwochs gibt es im Basils immer ein Barbecue und wir vier haben uns schon gestern dafuer angemeldet. Den ganzen Tag haben wir streng gefastet, damit wir uns am Abend am Buffet so richtig verwoehnen lassen koennen. Weit, weit gefehlt. Bei meiner ersten Bestellung “ Lamm “ bekam ich gerade mal ein Scheiberl. Wer mich kennt, weiss, dass ich mich melde, wenn mir was nicht passt. “I want a second piece, please“. Habe ich auch erhalten. Aber erst nach Rueckfrage beim “Chef de Anrichte“. Bereits nach einer knappen Stunde war das Buffet leer gegessen und wir “ “angefressen“. Die Kaeseplatte war zwar okay, aber die Nachspeisen nicht zu essen. Zu den 60 US $ pro Person “ nur fuers Essen “ kommen noch 15 % Taxe und 10 % Service dazu. Pro Paar eine Flasche Wein “ ergibt 380 US $ – wir waren zwar maessig satt, von der Auswahl aber mehr als enttaeuscht. Um bei der Sprache von Andreas zu bleiben, der uns diesmal aus der Seele spricht: „Das ist das letzte, das kannst du vergessen!!“ Die zweit “ bis drittklassige Liveband mit den grossen Boxen, welche genau auf unseren Tisch zielen, gibt ihr bestes, um jede Kommunikation im Keim zu ersticken. Wir verstaendigen uns nur noch schreiend. Bei der Bezahlung mit Visa hat sich der Kellner dann noch zu allem Ueberfluss um 20 US $ “vertan“. Es gibt eben kein Paradies ohne â?¦..