Porto und der Portwein
Was haben wir doch fuer ein Glueck. Nur waehrend der Fahrt (Pech fuer Michi) Regenguesse und heftige Sturmboeen, aber kaum am CP angekommen – Sonnenschein. Mit einem uebervollen Schuelerbus fahren wir die 10 Km in die Altstadt von Porto.
Vom Rathaus und dem Reiterdenkmal auf der “Praca da Liberdade“, welche in der oberen Stadt sind, beginnt unser Weg hinunter zum Fluss Douro, schliesslich wollen wir so schnell wie moeglich zur Riberia mit dem bunten Hauesergewirr.
Wie es sich fuer einen “alten“ Eisenbahner namens Michi gehoert, muessen wir aber vorher noch die Bahnhofshalle mit den absolut sehenswerten Azulejobildern anschauen. Man sieht historische Motive und die Entwicklungsgeschichte verschiedener Transportmittel. Dargestellt auf abertausenden Kacheln, im blauen Design.
Die Haeuser in Portos Innenstadt stehen eng gedraengt, oft dicht hinter- bzw. uebereinander. Glanz und viel Elend liegen dicht beieinander. Ein Grossteil der Haeuser (oberhalb des Erdgeschosses) steht leer und oft sind ganze Strassenzuege unbewohnt. Allerdings ist die Innenstadt tagsueber voll Trubel, abends wirkt sie (angeblich “ wir haben es nicht ueberprueft) wie leergefegt.
Die Riberira ist das Altstadtviertel direkt unten am Fluss, dem Douro. Dank Denkmalschutz hat sich das einstige Hafenviertel “ mittlerweile Touristenattraktion “ seinen einstigen Charme doch weitgehend bewahrt.
Wir verzichten auf diverse Museumsbesuche und auch auf die Fahrt mit einem “alten“ Portweinschiff und anschliessender Besichtigung der Portweinlager mit einer englischsprachigen Verkostungsfuehrung. Selbst ist der Mann “ spricht Michi “ und so landen wir bei “Noval“ und der besten Beratung fuer Portwein. Wir “verkosten“ einige und sind vorsichtig begeistert. Alle Weine haben mindestens 19,5% und sind fuer leichtes “Dahinsueffeln“ absolut nicht geeignet.
Von Christina, der netten “Portweinhostess“ erfahren wir waehrend der Verkostung die Geschichte des Portweines und was die typischen Spezialitaeten in Porto sind: Kutteln “Tripas a modo do Porto “ Kutteln mit weissen Bohnen. Ebenso, dass “Francesinha“ ein opulentes Mahl mit Weissbrot und Fleisch ist. Ihre Freundin (im Dom Pipas) kocht das alles und wir sind gleich in deren Huette. Ich liebe Tripas in jeder Form und Michi opfert sich fuer die Verkostung des mit einer Sosse zugedeckten Toasts incl. Schweinefleisch und Schinken. Eine Flasche Galito begleitet uns bei der Schlemmerei. Soweit zum Thema Fastenzeit!
Wir erwischen mit viel Glueck noch den Bus, der uns ewig quer durch alle stadtnahen Bezirke fuehrt und kommen gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang bei den Duenen und wunderschoenen Wanderwegen direkt bei unserem Campingplatz an. Muede bin ich “ geh zur Ruhâ?¦.