Universitaetsstadt Padova
Zu Roemerzeiten wurden am Prato della Valle Wagenrennen ausgetragen, heute flanieren Besucher und Einwohner in dem von einem Kanal umschlossenen kleinen Park. 87 Statuen “wohlbetuchter“ Paduaner umranden den ovalen Wassergraben. Auch wir “rennen“ (ohne Wagen) in Richtung zum Heiligen Antonius.
Zur Kirche Sant“Antonio (kurz “Il santo“ genannt) des hl. Antonius pilgern wohl viele Hunderttausende aus aller Welt. Das Innere ist mit bemerkenswerten Kunstwerken ausgestattet. Leider schwirren mindestens 20 sehr aufmerksame Aufseher herum und es gelingt mir kein einziges Foto.
Wieder mal eine Sehenswuerdigkeit, die man ohne Eintrittsgeld besuchen kann. Allerdings holen sich die Verantwortlichen das Geld auf andere Weise. Vor der Kirche steht ein Verkaufsstand neben dem anderen “ und alle verkaufen Kerzen (von 1,50 E bis 40 E), die die Glaeubigen dann vor dem Grabmal in eine Holzkiste legen “duerfen“, denn das Anzuenden ist leider verboten. Diese Kerzen werden wohl schon viele, viele Male wiederverkauft und hin und hergetragen worden sein “ kein Wunder.
Das Reiterdenkmal des Gattamelata ist die erste freistehende Statuengruppe dieser Art. Auftraggeber war der venezianische Soeldnerfuehrer Erasmo da Narni, der wegen seiner Verschlagenheit den Namen Gattamelata (gefleckte Katze) trug.
Im Mittelalter zog die Universitaet Padua allerhand Prominenz an. Die nach Bologna zweitaelteste Universitaet ist bis heute hoch angesehen. Die Studenten beleben die Cafes und Plaetze rundherum.
Nach all dem kulturellen Hochgenuss schreit alles in uns nach einer Pause in einem kleinen Lokal (es koennen auch mehrere sein) und wir geniessen die “Studenten“-preise. Ein grosses Glas Wein 0,80 Euro und die kleinen “Schweinereien“ um einen Euro pro Stueck.
Die beiden schoenen Plaetzte Piazza della Frutta und Piazza dell“Erbe - sowie der zwischen den Plaetzen 1218 erbaute Palazzo della Ragionemit zwei staemmigen Arkadenreihen und einem auffaelligen Kielbogendach – bilden den eigentlichen Mittelpunkt der Stadt. Hier findet taeglich ein Obst- und Gemuesemarkt statt. Der Duft, der aus den einzelnen kleinen Verkaufsstaenden kommt, regt unseren Speichelfluss an und wir begeben uns zum Abendessen ins L“Anfora. Welches wir aber erst finden, nachdem wir mit unserem Freund Lele (Locanda Laterna in der Fussgaengerzone in Grado) Ruecksprache gehalten haben. Er ist in Padua aufgewachsen und kennt da alles.
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