Unwanted fat
An unser Resort (www.cheraibeachresorts.com) angeschlossen ist auch eine “Ayurvedaklinik“, das heisst, eine Stelle, wo unter Aufsicht eines Ayurvedaarztes Therapien verabreicht werden. Sie ist auch einer der Gruende, weswegen wir schon zum zweiten Mal unseren Urlaub hier verbringen. (Auch nachzulesen unter: http://shalimardue.blogspot.com/)
Das Motto hier lautet: “Kerala is gods own country. Welcome in Cherai, his permanent address“. Wir fuehlen uns auch wie im Himmmel, weil wenn man dort angeblich auch faul sein darf und man trotzdem verwoehnt wird.
Bei der genauen Analyse und Durchsicht der Ayurvedaanwendungen sind dann meine Damen auf ein hochinteressantes kleines und fast unbedeutendes Detail gestossen. Unter anderem wird bei einer speziellen Massage von der Moeglichkeit gesprochen (geschrieben) “unwanted fat“ (in Pidgin-English) “ ungewollte Fettreserven an unmoeglichen Stellen (freie Uebersetzung Michi) – zu verlieren!
Bei meinen zwei Damen herrscht seit dem Moment Aufbruchsstimmung. Das “unwanted“ wurde auch zum Hauptwort des Tages “ ja, was schreib ich, des Jahres – erkoren und auch seine Varianten, wie “unwanted things“ und “unwanted calories“ kommen ab jetzt in unserem englisch Wortschatz vor. Elsbeth stellte noch die Frage, ob es bei Damen ueberhaupt “wanted fat“ geben kann, was zu einer lebhaften Diskussion (bei ausschliesslich spicy Lassi) fuehrte.
Egal was es kostet, wie lang es dauert, welcher Masseur das macht “ alles erscheint ploetzlich komplett zweitrangig. Meine Damen wollen ohne Ruecksicht auf ihre momentane Gesundheit und der Wahrscheinlichkeit, danach neue Kleider kaufen zu muessen, dieser Spur folgen. Sie haben den gesamten Ayurvedaplan dem Ziel angepasst, dieses “unwanted fat“, von dessen “unwanteden“ Vorhandensein wir bis jetzt ja absolut nichts wussten, zu verlieren.
Um den tatsaechlichen Umfang der wegzumassierenden Menge zu eruieren, fragten wir den freundlichen Resort Manager nach einer Waage. Dieser vollkommen unwissende, aber hilfreiche Mensch fuehrte meine zwei Damen hinter die Kueche, wo eine grosse Kartoffelwaage ihr rostiges Dasein fristet. Er hatte noch Glueck, weil keine meiner Damen heute ihren “Sentimental-Tag“ hatte. Die, durch das “unwanted fat“-Verunsicherten wollten jedoch die Toleranzen etwas genauer und nicht durch Kontrolle vor der gesamten aufgeregten, maennlichen Kuechenmannschaft ermitteln.
Waehrend des Besuches beim Ayurvedadoktor entdeckten sie dann ein handesuebliches Geraet, welches ab heute jeden Tag in der Frueh heimlich “betreten“ wird. Die Aufzeichnungen werden wahrscheinlich vor mir und auch sonst allen Nicht-Doktoranden “top-secret“ gehalten,